Österreichische Meisterschaften Berglauf 2025

Über die österreichischen Meisterschaften im Berglauf 2025
Das Läufertrio Max Baumgartner-Fabian Hennerbichler-Tobias Jungwirth nahm am 30. April bzw. am 1. Mai die dreieinhalbstündige Reise nach Innsbruck auf sich, um dort bei den Junioren-ÖM im Berglauf teilzunehmen. Das Resultat kann sich sehen lassen: Die drei Läufer verzeichneten zusammen bei zwei Rennen fünf Starts und konnten diese in fünf Medaillen ummünzen.
„Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf“ – eine im Sprachgebrauch vieler SportlerInnen fest verankerte Aussage, mit der gemeint ist, dass auf einen abgeschlossenen Wettkampf keine Auszeit, sondern das Training für den nächsten Wettkampf folgen wird. Als Fabian am 1. Mai um etwa 11 Uhr, nachdem er und Tobias als Zweiter bzw. Dritter des U20-Vertical-Race (5,5 km mit 1050 m Anstieg) auf der Innsbrucker Seegrube angekommen waren, zu Tobias „Nach dem Berglauf ist vor dem Berglauf“ sagte, meinte er aber nicht, dass er gleich für den nächsten Berglauf zu trainieren beginnen wolle, ohne sich eine längere Auszeit zu nehmen, sondern er wollte Tobias nochmals humorvoll daran erinnern, dass ihnen bis zum nächsten Start bei diesen Meisterschaften nur noch vier Stunden verblieben. Denn der vom Veranstalter äußerst ungeschickt verfasste Zeitplan sah vor, dass beide U20-Rennen (Vertical-Race und Trail Classic) am selben Tag um 10:00 bzw. 15:00 durchgeführt werden. Einen Doppelstart machte dies sehr unattraktiv und zu einem „Mörderprogramm“, wie es Trainer Niki Franzmair später kommentierte. Fabian und Tobias (beide Jg. 2006) ließen sich davon aber nicht abhalten und riskierten es, sich auch für den Trail Classic (Rundkurs über 7,3 km mit 250 m Anstieg), der außerdem Teil des ÖLV-Trail-Youngsters-Cup ist, zu melden. Verstärkt wurde das Duo hierbei von Max Baumgartner (Jg. 2009).
Die Stimmung in Innsbruck am Staatsfeiertag war sehr gut, das Wetter frühsommerlich. Auf der Seegrube, die unterhalb des Seegrubenspitzes auf 1905 m ü. A. liegt, war es mit etwa 15°C noch sehr angenehm. Trotzdem kamen die Burschen ordentlich ins Schwitzen, denn die Strecke mit laut Veranstalter durchschnittlich 32% Steigung auf der zweiten Rennhälfte verlangte ihnen einiges ab. Tobias erreichte das Ziel als Dritter in 57:09 min, Fabian wurde Zweiter in 55:59 min hinter Johannes Unterasinger (Union Raika Compedal Thal-Assling, 55:04 min), der das Berglaufen – so wurde es uns von Bergsport-Assen berichtet – als Alternative zu seiner Hauptsportart, dem Skibergsteigen, betreibt. Gemeinsam erzielten Fabian und Tobias den Mannschaftssieg vor LG-Decker Itter und TS Innsbruck. Im Ziel wurden die beiden von Fabians Eltern, Michaela und Markus Hennerbichler, empfangen. Ihnen gilt ein großes Danke, denn sie haben die Läufer den ganzen Tag über betreut und ihnen ihr Handgepäck hinterhergetragen.
Nach der – wie oben beschrieben – kurzen Erholungszeit von vier Stunden fiel um 15:00 Uhr schließlich der Startschuss für den Trail Classic bei durchaus hitzigen 27°C vor dem Landestheater. Fabian, der einige Tage vor dem Rennen schon über Erkältungssymptome geklagt hatte, fühlte sich auch am Tag der Bergläufe nicht völlig gesund. Umso bemerkenswerter ist es, dass er das erste Rennen so gut verkraftete und beim zweiten wieder um die Stockerlplätze mitlief. Es wurde wieder ein zweiter Platz. Bei Tobias waren die Reserven aber schon aufgebraucht. Er berichtete nach dem Rennen, sich beim technischen Downhill „schläfrig“ gefühlt zu haben – ein Gefühl, das er beim Laufen bisher noch nicht in dieser Form gespürt hatte. Er wurde Achter. Umso wichtiger war folglich die Teilnahme von Max Baumgartner an diesem Rennen. Denn durch seinen 5. Platz konnte sich die TGW Zehnkampf Union den zweiten Mannschaftssieg des Tages sichern.
Alle Ergebnisse sind unter https://my.raceresult.com/298211/results einsehbar, ein Interview mit Fabian ist bei „Mein Bezirk“ zu lesen.



Fotos: privat, Sportograf