Grundsätze

Future Wings – “Athletic dreams” Grundsätze

Durch die Unterstützung der Firma TGW werden in Zukunft talentierten Nachwuchs-Athleten der Zehnkampf-Union im Rahmen des Projektes „Future Wings-Athletic dreams“ besondere Rahmenbedingungen für ihre Sport- und Persönlichkeitsausbildung geboten.

Zielsetzung des Projektes und der speziellen Förderung ist, dass junge Athleten ihr sportliches Potential in der Sportart Leichtathletik langfristig wirklich ausschöpfen können, dabei in einer harmonischen Gruppe von Freunden und unter der Obhut von pädagogisch hochqualifizierten Trainern tätig sein dürfen und die Vereinbarkeit von Schule, Sport und weiteren notwendigen persönlichkeitsfördernden Maßnahmen immer gewährleistet bleibt.

Als Orientierung für alle betroffenen Personen (Kinder, Eltern, Trainer, Funktionäre, Sponsoren etc.) sollen folgende Grundsätze Leitlinien des Handels bzw. des Trainings- und Vereinsbetriebs sein:

Im Vordergrund steht die harmonische Gesamtentwicklung der Kinder und Jugendlichen in einem außergewöhnlichen leichtathletik-orientierten Umfeld. Eine wesentliche Zielsetzung ist es, die Entwicklung der Kinder zu mündigen Persönlichkeiten mehrdimensional zu fördern und die sportorientierte Lebensphase zu einer umfassend positiv geprägten Zeit zu gestalten.

Neben der engagierten Ausübung der LA soll im Leben der Kinder auch ausreichend Platz für Familienaktivitäten, Freundeskreis, gesellschaftliche Netzwerke, Musik, Kultur und Kunst, Urlaube, Reisen etc. sein. Durch eine aktive Einbindung dieser Lebensbereiche und Interessensgebiete in die LA-Welt der Kinder/Jugendlichen sollen mehrdimensionale Synergieeffekte gezielt ausgelöst werden.

Die Wunschvorstellung einer breiten Persönlichkeitsentwicklung soll jedoch nicht im Widerspruch zu einer klaren Prioritätensetzung der betroffenen Kinder/Jugendlichen mit Fokus Leichtathletik sein. Aus Sicht einer langfristigen Leistungsoptimierung wird angestrebt, dass entwicklungsgemäß die sensiblen Phasen (Entwicklungszeiten mit idealen Anpassungseffekten) sehr gut bis optimal genützt werden.

Die sportliche Hauptzielsetzung im Grundlagenbereich (Alter: 10 – 15)  ist die hochqualitative sportartübergreifende koordinative und die koordinativ-technische Ausbildung in mehreren LA-Disziplinen, damit die individuell richtige/beste Entscheidung für eine Disziplinenspezialisierung bzw. Mehrkampforientierung bestmöglich und zum richtigen Zeitpunkt getroffen werden kann.

Sportliche Zielsetzung im Anschlusstrainingsalter (16 – 20) ist die talentabhängige Leistungsoptimierung um einerseits nationale und internationale Erfahrungen sammeln zu können und andererseits die nachfolgende Entscheidung zwischen einem international orientierten Hochleistungs- und einem langfristig orientierten nationalen Leistungssportengagement fundiert und objektiv fällen zu können.

Das Projekt „Future Wings – Athletic dreams“ ermöglicht außergewöhnliche Rahmenbedingungen, kann jedoch nur bei einer intakten intrinsischen Motivation jedes einzelnen Beteiligten (insbesondere der Athleten) funktionieren. Mittelfristig ist das Aufzeigen dieser Eigenmotivation daher auch Bedingung für eine Teilnahme am Gesamtprojekt bzw. für die Anspruchsberechtigung von Fördermaßnahmen.

Angestrebt wird von der Projektleitung eine sehr gut funktionierende Betreuungsorganisation (Trainer, Trainingszeiten, Trainingslager, Zugang zu Sportanlagen und – geräten, sportmedizinische Betreuung, Umfeldbetreuung, etc.).  In einem sinnvollen Verhältnis (und mit den Trainern abgestimmt) sollten jedoch von den Athleten auch selbständig Trainingseinheiten durchgeführt werden (10 bis 40%).

Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Funktionieren des Gesamtprojektes ist, dass alle Beteiligten mit großer Motivation das Erreichen der angesprochenen Ziele anstreben und entsprechend überlegte und abgestimmte Handlungen setzen. Dies kann nur bei einem engagierten Einsatz sowohl der Athleten als auch der Betreuer und der Eltern funktionieren. Die Verantwortung für eventuelle kurzfristige Schwachstellen durch Arbeitsüberlastung der überwiegend in der Freizeit tätigen Trainer bzw. durch Konzentration auf schulische Aufgabenstellungen bei den Athleten liegt daher nicht an einzelnen Personen allein. Das Lösen von Problemen – Überwinden von Hindernissen (Hürden) – ist Teil des gewünschten Entwicklungs- und Reifungsprozesses.

Die langfristige sportliche Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung aller beteiligten Schüler/Jugendlichen hat deutliche Priorität vor kurzfristigen Athleten- und Vereinserfolgen.

Der Stellenwert der Gruppe bzw. der Mannschaft bzw. des Vereins wird durch vielfältigste Aktivitäten unterstützt und als entscheidend auch für das Wohl der einzelnen Athleten betrachtet.

Der Erfolg des Gesamtprojektes wird gleichrangig an der Gesamtleistungsstärke des Vereins bzw. gewissen Vereins-/Altersgruppen und an den individuellen Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklungen gemessen.

Die Abstimmung der Fördermaßnahmen erfolgt durch eine Projektleitung, in der sowohl Trainer, Vereinsverantwortliche und Vertreter der TGW vertreten sind.

Einzelaspekte:

Trainingsteilnahme: Aufgrund der unterschiedlichen Wohnorte vieler Athleten über ganz Oberösterreich verstreut, werden Trainingseinheiten an mehreren Orten angeboten und durchgeführt (Linz-Stadion, Linz-ULSF, Gmunden, Vöcklamarkt, Lichtenberg, etc.). Wann immer sinnvoll und möglich werden auch Kurztrainingslager und Wochentrainingslager organisiert. Die Trainingsangebote werden für unterschiedliche Athletengruppen (leistungs-, disziplinen-, altersabhängig) geplant und durchgeführt.

Eine in Quantität und Inhalt abgesprochen Teilnahme an den angebotenen Trainingsmaßnahmen wird von den Projektteilnehmern erwartet.

Wettkampfbetreuung: Die Betreuung bei Wettkämpfen wird von den offiziellen Betreuern des Vereins bzw. des Projektes „Athletic dreams“ und in unterstützender Form auch von den Eltern übernommen. Eine „übertriebene“ fachliche Einbringung bzw. Einflussnahme der Eltern bei Wettkämpfen sollte vermieden werden. Nominierungen für Staffeln und Mannschaftsaufstellungen etc. obliegen den jeweiligen Vereinsverantwortlichen und werden im Regelfall nach objektiv nachvollziehbaren Kriterien durchgeführt.

Abstimmung Schule/Sport: Nur in einer harmonischen Abstimmung zwischen Schule und Training können die „ganzheitlichen“ Projektziele erreicht werden bzw. Überforderungen einzelner Schüler/Jugendlicher vermieden werden. Ein positiver Schulerfolg ist ein wesentlicher Teil des Gesamtprojektes. Tritt bei einzelnen Athleten ein schulischer Förderbedarf auf, werden Nachhilfestunden organisiert bzw. die Kosten in einem hohen Ausmaß auch übernommen. Wird von einzelnen Athleten eine Lehre absolviert, so ist auch hier auf eine abgestimmte Gesamtbelastung zu achten.

Verhalten der Athleten beim Training, bei Wettkämpfen und bei Trainingslagern: Ein charakterlich positives Auftreten aller Vereinsathleten wird erwartet. Sowohl den Projektverantwortlichen als auch den Eltern und Athletenkollegen obliegt es bei einem Fehlverhalten entsprechende pädagogische Maßnahmen zu setzen um Wiederholungen zu vermeiden bzw. langfristig auszuschließen.

Sportliche Einstellung, Rauchen/Trinken: Von allen Projektbeteiligten wird eine vorbildhafte sportliche Einstellung erwartet. Projektausschlüsse aus disziplinären Gründen sind möglich. Durch eine Vorbildwirkung der Gruppe und der Projektleitung sollte diese Problemstellung aber vermieden werden.

Sportärztliche Betreuung: Mit den Vereinsärzten und mit weiteren Spezialisten im Umfeld wird ein sportärztliches und physiotherapeutisches Betreuungsumfeld organisiert. Die Finanzierung von Gruppenmaßnahmen bzw. akuten Einzelmaßnahmen wird von der Projektleitung genehmigt.

Trainingsdokumentation: Das Führen eines Trainingsbuchs hat sich in der Vergangenheit bei vielen Spitzenathleten als sehr förderlich erwiesen und wird innerhalb des Projektes athletic dreams mehrdimensional unterstützt und erwartet. Nach Ansicht der Projektleitung führt die mentale Reflexion der durchgeführten Inhalte, Umfänge und Intensitäten langfristig zu höheren Leistungen und zu einer besseren Identifikation mit dem eigenen Tun.

Dress/Trainingsanzug: Ein einheitliches Auftreten bei allen Wettkämpfen (Dress, Freizeitleibchen, Sweater, Trainingsanzug) wird angestrebt und die Ausrüstung organisiert.